Blaumaßstab

Mit diesem Teststreifen lässt sich die Auswirkung von Licht auf Gemälde, Dokumente und Textilien dokumentieren.

Der Blaumaßstab besteht aus 8 Textilstreifen, die auf einem Kärtchen übereinandergespannt sind, wobei der folgende Streifen jeweils etwa doppelt so lichtstabil ist als der vorhergehende. Zur Benutzung wird ein Teil des Kärtchens abgeklebt und nach der Belichtungsphase die Farbveränderung des belichteten Streifens mit dem unbelichteten verglichen. Der Blaumaßstab ist ein Maß für die Lichtechtheit organischer Materialien und ein anschauliches Dosimeter zum Überzeugen von Museumschefs oder Ausstellungsmachern.

Maße der Kärtchen: 13 x 4,5 cm
Maße Feld mit den Textilstreifen 8 x 4,5 cm

Leider lässt sich nicht angeben, welche Bestrahlungsdosis genau notwendig ist, um erste Farbveränderungen hervorzurufen. Viele Materialien, die in Museen ausgestellt werden, sind lichtempfindlicher als der lichtempfindlichste Streifen des Blaumaßstabs. Zeigen sich auf dem Blaumaßstab keine Veränderungen ist dies somit keine Gewähr, dass nicht an anderen Materialien Farbschäden aufgetreten sind.
Für Museen wäre im Grunde ein weit lichtempfindlicherer Teststreifen notwendig, der aber nicht zur Vergügung steht.
Mithilfe eines Farbmessgeräts lassen sich Farbveränderungen an beliebigen Materialien dokumentieren.
Zur Beurteilung der Lichtbelastung während einer Ausstellung eignen sich Lux-Datenlogger.

Folgende Tabelle gibt einen Überblick zur Auswertung des Blaumaßstabs, wobei Spalte A die Nummer des Teststreifens angibt und Spalte B die ungefähre Anzahl der Megaluxstunden, die zu einer ersten wahrnehmbaren Verfärbung führt. Da die Art der Beleuchtung nicht spezifiziert ist, ist die Anabe der Megaluxstunden nur als grobe Orientierung zu verstehen.