Elektrische Raumentfeuchter sind eine relativ preiswerte Möglichkeit zur Raumentfeuchtung, die über viele Jahre störungsfrei funktionieren kann. Kleingeräte vermischen die Luft nicht sehr gut, wodurch oft Feuchtenester zurückbleiben. Größere Geräte lassen sich an kürzere Luftkanäle anschließen, welche die getrocknete Luft in entfernte Raumbereiche transportieren. Es ist zu unterscheiden zwischen zwei Entfeuchtertypen.
Kondensationsentfeuchter arbeiten nach dem Prinzip des Kühlschranks. Die feuchte Luft wird über eine Kühlschlange geleitet, wo ein Teil der Feuchtigkeit kondensiert und abgeführt wird. Die getrocknete Luft wird wieder erwärmt dem Raum zugeführt. Aufgrund des Funktionssprinzips sind sie nur bis ca. 5°C sinnvoll einzusetzen und erzielen keine sehr niedrigen Feuchtewerte, vor allem bei niedriger Temperatur: Soll bei niedrigen Temperaturen ein relativ trockenes Klima erzeugt werden, ist bei konventioneller Entfeuchtung (durch Abkühlung der Luft unter den Taupunkt) eine Temperatur unter 0°C erforderlich, d.h. die Anlage muss ggf. ein Entfrosterzyklus haben. Aus diesem Grund ist es teuer, mit diesem Gerät Luft mit einem Taupunkt unter ca. 4°C zu produzieren. Wird z.B. nur mit einem Taupunkt von minimal +4°C gearbeitet, lässt sich die Luft z.B. bei 21°C nur höchstens bis 32%rF heruntertrocknen, bei 15°C sogar nur bis maximal 47% rF (Padfield).
Kondensationsentfeuchter erwärmen den Raum sowohl durch Betriebswärme wie durch Kondensationswärme, insgesamt ∼ 700Wh/l . Die Kühlschlange wird meist ähnlich wie gängige Kühlschränke durch einen Kompressor gekühlt. Hierdurch entsteht ein nicht unerhebliches Betriebsgeräusch. Entfeuchter für Ausstellungsräume sollten schallgedämpft sein mit einem Betriebsgeräusch von deutlich unter 50 dB liegen sollte. Für den permanenten Einsatz sollten Entfeuchter unbedingt an einen automatischen Ablauf, ggf. mit Hebeanlage angeschlossen werden. Kondensationsentfeuchter Dehumid 10, schalldämmisoliert, |
Sorptionsentfeuchter sind insbesondere zur Entfeuchtung bei Temperaturen unter 10°C und bei niedrigen Feuchtewerten wirtschaftlicher als Kondensationsentfeuchter.
Die feuchte Luft wird durch eine mit einem Trockenmittel wie Silikagel oder Lithiumchlorid gefüllte dreigeteilte Trommel geführt und auf diese Weise entfeuchtet. Ist das Trockenmittel gesättigt, wird die Trommel 120° weitergedreht. so dass wieder trockenes Trockenmittel zur Verfügung steht. Das feuchte Trockenmittel wird durch einen Warmluftstrom getrocknet, der ins Freie geführt wird. Sorptionsentfeuchter benötigen daher stets einen Abluftkanal ins Freie. Filmarchive, die ihre Bestände z.T. bei -18°C und 25% rF lagern (Wilhelm), arbeiten mit Sorptionsentfeuchtern auf Basis von Lithiumchlorid. Prinzip Sorptionsentfeuchtung, aus: http://www.john-anderberg.dk |