Licht und Lichtschutz im Museum


Beleuchtung im Museum

1. Grundlagen guter Beleuchtung

Museumsbeleuchtung muss zwei Anforderungen miteinander vereinen: Zum einen durch gute Beleuchtung die Exponate optimal zur Geltung zu bringen, in all ihren Aspekten wie Farbe und Form, Oberflächenbeschaffenheit oder Alterungsspuren. Ungünstige Beleuchtung kann ein Objekt entstellen, indem z.B. glänzende Oberflächen matt wirken, starker Schattenwurf den Eindruck der Gesamtform beeinflusst oder Reflexionen bei der Betrachtung stören. Zum zweiten sind die Exponate bestmöglich vor der Zerstörung durch Licht zu schützen. Dies erfordert die Kenntnis über die Lichtempfindlichkeit der Materialien und die Schädlichkeit der Lichtarten.

Beleuchtungsplanung im Museum ist eine komplexe Angelegenheit, sodass es ratsam sein kann, erfahrene Fachfirmen zu Rate zu ziehen. Einige Leuchtenhersteller bieten auch Lichtberechnungsprogramme auf CD-Rom oder zum Download an (z.B. Zumtobel). Bei historischen Gebäuden sind auch denkmalpflegerische Aspekte zu berücksichtigen um bauliche Eingriffe zu minimieren: wo Kabel geführt werden dürfen, wo Mauerdurchbrüche vertretbar sind, wo Befestigungen an Wand und Decke möglich sind etc. (siehe z.B. Köhnlein 1996). Des Weiteren sollen Notbeleuchtung, Putzlicht und Durchgangslicht so geplant werden, dass die Kunstwerke möglichst nur während der Öffnungszeiten beleuchtet werden. 

Lichtplaner sind meist nicht ausreichend vertraut mit der Problematik der Lichtempfindlichkeit der Sammlung. Dies erfordert die Einbeziehung eines lichtkundigen Restaurators, der die Exponate nach Lichtempfindlichkeits-Kategorien (Colby, s. auch Kapitel "Lichtschäden - Lichtempfindlichkeitskategorien") einteilt und die Planung mit Vorgaben bezüglich Lichtart, Beleuchtungsstärke und Beleuchtungsdauer begleitet.

Bei der Auswahl von Beleuchtungssystemen, Leuchten und Leuchtmitteln ist auf robuste Ausführung zu achten, vor allem, wenn Ausstellungen häufig umgebaut oder gewechselt werden. Eine Beschränkung auf wenige Systeme, wenige Leuchtentypen und Leuchtmitteltypen ist anzuraten, zum einen um alles innerhalb des Museums flexibel nutzen zu können und zum anderen um ungeschultes Hauspersonal nicht zu überfordern. Trotz des höheren Preises mag es somit sinnvoll sein, auch in Nicht-Ausstellungsräumen (Büros, Depots...) die gleichen Leuchtmitteltypen mit guter Farbwiedergabe einzusetzen wie in der Ausstellung. Die Lichtfarbe aller Lichtquellen (ggf. inkl. Tageslicht) ist auf einander abzustimmen und wo möglich zu vereinheitlichen. Bei Leuchten für Halogenlampen ist auf einheitliches Sockelmaß der Stiftsockel zu achten. Im Prinzip sollte die Auswahl des Beleuchtungssystems mit der Auswahl der Leuchtmittel beginnen.  

Ein zentrales Lichtmanagement kann sinnvoll sein. Von Museumsaufsichten zu erwarten, dass sie pünktlich und genau auf wechselnde Lichtverhältnisse reagieren, dürfte weder realistisch noch anzustreben sein (Kevan-Shaw). Elektronische Sensoren und Zeitschalter sind hier weit zuverlässiger, um den Beleuchtungsbedarf an wechselndes Tageslicht oder an Besucherströme durch Dimmen anzupassen (Beispiele siehe erco/Ratgeber/Lichtsteuerung, Stiers etc.).

 

Die sechs Gütegesichtspunkte guter Beleuchtung (Siehe www.licht.de wie auch Zieseniß 1996)

Die „Fördergemeinschaft Gutes Licht“ bietet eine Orientierung zum Thema der Beleuchtungsqualität. Die „Gütegesichtspunkte“ guter Beleuchtung enthalten folgende Punkte: (1.) Leuchtdichte und (2.) Blendungsbegrenzung bestimmen die Sehleistung, (3.) Helligkeitsverteilung, auffällige Muster und die (4.) Farbwiedergabe beeinflussen den Sehkomfort. Das Erleben der gesamten Raumwirkung hängt zum einen ab von der (5.) Lichtfarbe der Lampen, sowie von (6.) Lichtrichtung und Schattenbildung, welche die Körperlichkeit und Oberflächenbeschaffenheit des Sehumfelds unterstützen. 

 

nach oben1.1 Leuchtdichte

Die Leuchtdichte bezeichnet die Lichtmenge, die von dem Objekt zum Betrachter zurückgeworfen wird. Für die Sehleistung des Auges ist somit die Leuchtdichte der bestimmende Faktor. Je nach Oberflächenreflexion und Lichtabsorption liegt die Leuchtdichte deutlich unterhalb der Beleuchtungsstärke. Je kleiner und kontrastärmer das Objekt ist, desto mehr Leuchtdichte ist erforderlich, damit es vom Auge optimal erkannt werden kann (s. Kapitel "Einführung - Licht und das menschliche Auge"). Detailreiche, dunkle Exponate können somit eine stärkere Beleuchtung erfordern, als aus Sicht der präventiven Konservierung wünschenswert ist. Die teils aus Bequemlichkeit, teils aus Unkenntnis weitverbreitete Beleuchtungs-Obergrenze von „50 Lux“ ist im Interesse einer guten Sehleistung oft nicht einhaltbar. Es ist davon abzuraten ein Objekt bei zu geringer Beleuchtung auszustellen. Wenn der Betrachter es kaum erkennen kann, verfehlt die Ausstellung ihren Zweck (Cuttel). In solchen Fällen sind eher Maßnahmen zur Beschränkung der Beleuchtungsdauer einzusetzen. Eine Minimalbeleuchtung ist in jedem Fall vorzuziehen, die dem menschlichen Auge und den Erfordernissen an die Sehleistung angepasst ist (s. Kapitel "Einführung - Licht und das menschliche Auge").

 

nach oben1.2 Blendungsbegrenzung

Blendung kann die Sehleistung beeinträchtigen und zu körperlichem Unwohlsein führen. Man unterscheidet zwischen Direktblendung, wenn das Auge direkt in Lichtquellen blickt, und Reflexblendung durch spiegelnde Oberflächen. Die Blendungsbegrenzung wird nach DIN 5035 in Güteklassen eingeteilt. Selbst Leuchtstoffröhren sind ohne Blendschutz z.T. nicht mehr zugelassen (Cuttel).

Gerade bei Strahlern kann direkte Blendung ein echtes Problem darstellen. Aufgrund ihrer flexiblen Ausrichtung und Platzierung im Raum kann das Licht aus Strahlern leicht direkt ins Gesichtsfeld des Betrachters fallen. Als Gegenmaßnahme werden Strahler oft mit Blendschutzklappen oder Wabenrastern versehen, bei länglichen Strahlern kommen Lamellenraster zum Einsatz (siehe Abbildungen). Hilfreich ist außerdem, die Leuchten möglichst hoch anzubringen oder in Vertiefungen zu verstecken, um sie außerhalb des Blickfelds des Betrachters zu halten.
 
Strahler mit Blendschutzklappen
Spiegelung einer Deckenlampe auf einer Vitrinenscheibe (Augustinermuseum Freiburg, 1998)
     

Wabenraster dienen gleichzeitig zur Begrenzung des Lichtkegels und zur Verminderung der Blendung. Durch ihre geringe Höhe lassen sich Wabenraster in die Leuchte integrieren.

Die schwarze Lackierung der Raster absorbiert das Licht, sodass die Leuchte aus jedem Blickwinkel dunkel erscheint.

Bei länglichen Strahlern werden oft Lamellenraster eingesetzt (Abb. rechts).

Wabenraster. Aus: www.erco.com
Lamellenraster. Aus: www.ecat.lighting.philips.com
Bei Vitrinen mit Lichthauben werden Blendschutzgitter verwendet (s. Kapitel "Vitrinenbeleuchtung").
     
Störend können auch nicht ausreichend abgedunkelte Tageslichtöffnungen oder Lichtreflexe wirken (Abb. links). Reflexblendungen in Vitrinenverglasungen oder Graphikrahmen können einen Ausstellungsbesuch wesentlich beeinträchtigen. Bei dunklen Vitrinenhintergründen spiegeln sich u.U. auch schon gegenüberliegende helle Wände in unangenehmer Weise. Hier sorgen entspiegelte Verglasungen für Abhilfe (siehe Kapitel "Reflexion und Entspiegelung").
Das Licht der Fensteröffnung spiegelt sich im Glas der Vitrine
 
 
Spiegelnde Exponate wie blanke Rüstungen können nicht direkt beleuchtet werden, ebenso wenig wie man einen Spiegel beleuchten kann. Sie werden am besten durch möglichst viele beleuchtete Flächen umgeben.
 
Aus: www.schloss-glatt.de
 


Vollkommen blendfrei ist eine Beleuchtung erst, wenn keine Lichtquelle sichtbar ist und nirgendwo Glanz oder Spiegelung entstehen. Dies lässt sich nur erreichen durch Leuchten mit niedrigen Leuchtdichten, indirekte Beleuchtung und nichtglänzende Oberflächen. Ein wenig Glanz kann allerdings durchaus attraktiv wirken! (Abb. links).
Staatliche Eremitage Alexandersaal, St. Petersburg. Aus: www.reier.de
 
   
 

nach oben1.3 Harmonische Helligkeitsverteilung

Harmonische Helligkeitsverteilung bedeutet ein ausgewogenes Verhältnis von Leuchtdichten, d.h. es sollte keine scharfen Schlagschatten geben, scheckig beleuchtete Wände (Abb. unten links) oder starken Lichtabfall z.B. von oben nach unten (Abb. unten rechts). Dies lässt sich bei Strahlern durch breite Abstrahlwinkel und Streufilter, bei Wandflutern durch asymmetrische Reflektoren erreichen.

Unkontrolliert eindringendes Tageslicht, Augustinermuseum Freiburg 1998
Starkes Helligkeitsgefälle von oben nach unten
   
Auch die Adaptation des Auges muss berücksichtigt werden: Bei einem dunklen Gemälde vor heller Wand hat es das Auge schwer, sich auf das Gemälde zu adaptieren (Abb. unten mitte). Damit ein Exponat oder Sehfeld als gleichmäßig beleuchtet empfunden wird, sollte das Maximum der Beleuchtungsstärke nicht weiter als 3:1 über dem Minimum liegen. Das kann ein guter Grund dafür sein, einzelne Bereiche durch akzentuierte Beleuchtung hervorzuheben (Shaw) (Abb. unten rechts).
Eine dunklere Wandfarbe ist oft eine gute Maßnahme um den Helligkeitsunterschied zwischen Bild und Hintergrund gering zu halten (Abb. unten links). Gleichzeitig ergeben sich hierdurch gestalterische Möglichkeiten.
Museum Georg Schäfer, Schweinfurt. Aus: Licht + Architektur 2001
Zürich. Aus: ILIS
Charlottenburg. Aus: ILIS
   

Das Problem starker Helligkeitskontraste ergibt sich auch bei indirekter Beleuchtung über die Deckenflächen oder bei niedrigen Tages- oder Kunstlichtdecken. Viel Licht an der Decke bewirkt beim Betreten des Raums automatisch eine Verengung der Pupille, bevor sich das Auge auf die wesentlich geringere Helligkeit am Objekt erneut einstellt. Gemälde, die bei Beleuchtung über die Deckenfläche dunkel erscheinen, können bei direkter Beleuchtung hell wirken.

In der Praxis hat sich eine direkte Beleuchtung der Ausstellung mit geringen Helligkeitsunterschieden für eine angenehme Wahrnehmung bewährt (Köhnlein 1996).

Helle Lichtdecke im Van Gogh-Museum, Amsterdam, (alte Aufnahme, aus: ILIS).
Van Gogh-Museum, gleiche Etage nach Renovierung: Lichtdecke mit Blendschutzgittern und zusätzlichen Strahlern.
   

Beeinträchtigung durch auffällige Muster

Das Auge sollte nicht durch auffällige Muster oder Kontraste vom Wesentlichen abgelenkt werden ("visual noise", Bild links und Mitte). Die Beleuchtungskörper und Installationen sollten optisch unauffällig sein, z.B. in Architekturelementen integriert.
Strahlerbatterien mögen in technischen Museen optisch vertretbar sein. Je niedriger die Decken, desto eher geraten sie ins Gesichtsfeld und desto störender treten sie in Erscheinung (Abb. rechts).

In der Absicht, zu beruhigen, ersetzte 2001 das Kölner Museum Ludwig Spots durch Leuchtstoffröhren, entfernte Hängeschienen und viele weitere optisch störende Details. Technische Komponenten wie Schalter, Feuchtesensoren, Luftauslässe etc. werden heute vorzugsweise versteckt oder optisch minimiert.

Auffällige Lichtmuster im Museum Abteiberg Mönchengladbach
Die Röhren spiegeln sich in den Vitrinenscheiben.
Technisches Museum, Wien
     

Im Museum Fondation Beyeler, Riehen/CH, sind alle Strahler und Leuchten oberhalb einer durchgehenden abgehängten Gitterdecke angebracht. Als außen liegender Sonnenschutz dient eine Shedkonstruktion (Abb. unten links). Die schrägen, auf der Rückseite weiß emaillierten Glaspaneele mindern die direkte Sonneneinstrahlung, lassen jedoch das diffuse Nordlicht ungehindert in die Ausstellungsräume. Die so konstruierte Decke wird von unten als einheitliche, nur schwach helle Fläche wahrgenommen wird (Abb. links, weitere Bilder siehe Erco).

Bildersaal ohne Tageslicht im Museum Georg Schäfer, Schweinfurt (Abb. rechts). Der umlaufende Lichtstreifen, der das Licht aus Wandflutern diffus im Wandbereich verteilt, wird durch einen schwarzen Schlitz ergänzt, aus dem Strahler direktes Licht auf die Exponate bringen.

Shedkonstruktion der Fondation Beyerler. Aus: www.erco.com
Lichtdecke in der Fondation Beyeler.
Aus: www.erco.com
Museum Georg Schäfer, Schweinfurt. Aus: Licht + Architektur 2001
     
     

nach oben1.4 Farbwiedergabe

Die Farbwiedergabe (siehe Glossar und Leuchtstofflampen) ist abhängig von der Zusammensetzung der verschiedenen Lichtquellen. Damit sich alle Farben gut erkennen lassen, werden für Museen nur Lampen mit einem Farbwiedergabindex von Ra 90 – 100 empfohlen (Klasse A oder B). Neben den Glüh- und Halogenlampen, die viel Hitze produzieren, sind dies hochwertige Leuchtstofflampen, einige Kompakt-Leuchtstoffröhren und spezielle Entladungslampen. Auch manche LED-Leuchten erfüllen diese Anforderungen.

Farbwiedergabestufen (Ra):  

Lampe Ra
Glühlampe, Halogenlampe (nahezu) 100
Leuchtstofflampen (Fünfbandlampen) >90
Halogen-Metalldampflampen mit Keramikbrenner >90
Leuchtstofflampen (Dreibandlampen) >80
Kompaktleuchtstofflampen, Energiesparlampen 80- 90
Halogen-Metalldampflampen 65 - 85
Leuchtstofflampen (Standardlampen) 60 - 75
     

nach oben1.5 Lichtfarbe der Lampen

 

Die Lichtfarbe der Lampen nimmt nachweislich Einfluss auf die Behaglichkeit des Museumsbesuchers. Ein Nebeneinander von Tageslicht und Warmton-Kunstlicht (Zwielicht) wirkt störend, es sei denn sie werden gut ineinander vermengt oder es werden jeweils andersfarbige Farbflächen beleuchtet. Sonst ist das Auge ständig unbemerkt damit beschäftigt einen entsprechenden Weißabgleich zwischen einem Blau- und Rotstich nachzuholen.

Die Kruithofersche Behaglichkeitskurve gibt an, bei welcher Farbtemperatur (in Kelvin) welcher Bereich an Beleuchtungsstärke als behaglich empfunden wird. So wird bei einer Farbtemperatur von 6000 Kelvin (tageslichtweiß) wird die Raumsituation erst oberhalb 500 Lux als angenehm bewertet.

Bei niedrigen Beleuchtungsstärken von 50 bis 100 Lux erscheinen dagegen nur Farbtemperaturen von 2500 bis 3000 Kelvin (warmweiß) als behaglich, höhere Farbtemperaturen dagegen als unangenehm.

Dies bedeutet, dass bei museumsüblicher Beleuchtungsstärke von 50 – 200 Lux im Grunde ausschließlich die Lichtfarben Warmweiß bis allenfalls Neutralweiß in Frage kommen. Diese Feststellung deckt sich mit der Forderung, lichtempfindliche Exponate mit Lichtquellen mit möglichst geringem Blauanteil zu beleuchten, also mit Warmweiß.
Manche Betrachter empfinden das gelbliche Warmtonlicht jedoch auch bei gewissen Farbumgebungen als störend, z.B. bei bläulichen Wandfarben.

Neutralweiß wird häufig als Kompromiss gewählt, wenn neben dem Kunstlicht auch ein gewisser Tageslichtanteil vorhanden ist. Eine andere Möglichkeit bestünde darin, mithilfe gelblich getönter Fensterscheiben oder Flachglasfolien (www.llumar.com) das Tageslicht in warmweißes Licht umzuwandeln. Die Tönung der Fensterscheiben wäre nur erkennbar, sofern ein Fenster geöffnet wäre, was in Museen ohnehin selten der Fall ist. Auf diese Weise könnte die gesamte elektrische Beleuchtung in Warmweiß gehalten werden, ohne dass Zwielicht entsteht. Mir ist jedoch kein Beispiel für eine solche Vorgehensweise bekannt.

Aus: www.guedes-elektrotechnik.de (Beleuchtungsanlagen)

 
Aus: www.wirsindheller.de (LED-Infos)
 

Zuweilen wird versucht, die Lichtfarbe durch Zugabe rötlicher Leuchtstoffröhren positiv zu beeinflussen.
Uffizien (Florenz)
 
   

nach oben1.6 Lichtrichtung und Schattenbildung

Eine harmonische Helligkeitsverteilung zwingt nicht zu einer schatten- und kontrastfreien Beleuchtung. Im Gegenteil, Schatten und Glanz sind wichtige Faktoren des räumlichen Empfindens.

Dreidimensionale Objekte werden daher bewusst von mehreren Seiten unterschiedlich stark beleuchtet, z.B. durch Frontlicht, schwächeres Seitenlicht und Licht von hinten, Hintergrundbeleuchtung, Streiflicht zur Betonung der Oberflächenstruktur, Spitzlichter zur Hervorhebung von Glanzeffekten usw.

Daneben wird unterschieden zwischen harter und weicher Beleuchtung.
Während geschliffene Kristalle oft am besten zur Geltung kommen, wenn sie von einer einzigen punktförmigen Lichtquelle beleuchtet werden (Abb. links) würde eine solche Beleuchtung auf einer antiken Steinskulptur viel zu harte Schatten werfen.
Großflächigere Lichtquellen bzw. Diffusoren erzeugen auf gewölbten Flächen weiche Schattenverläufe, welche die Rundungen weit plastischer erscheinen lassen (Abb. rechts).
Aus: www.hermanngifts.com
Louvre, Paris. Aus: www.erco.com
   

Beispiele aus Cuttel (S.34), von den Löffeln sind zwei schwarz, zwei weiß, zwei glänzend und zwei matt:

a) Diffuse Beleuchtung von oben

b) Diffuse Beleuchtung von rechts

c) Strahler von rechts

d) Mehrere Strahler

Ein ähnliches Experiment führt Cuttel (S.36) mit einem transparenten Objekt durch:

a) auf rückseitig beleuchtetem weißem Kunststoffmaterial

b) diffus von rechts beleuchtet, ohne Hinterlicht

c) Strahler von rechts

d) mehrere Strahler

e) mehrere Strahler mit schwarzem Hintergrund

Nächstes Kapitel: 2. Beleuchtungsvarianten

Zu: Bibliographie und Links

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